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Projekt: "Independent - Unplugged" (Linz)

Wer hat sich noch nie gewünscht ein von der Gesellschaft, von Institutionen, der Wirtschaft, dem Staat, der Familie unabhängiges Leben zu führen, alle Verpflichtungen und Verbindungen abzubrechen und aus einem selbst laufenden, nicht in den Griff zu kriegenden auch nicht beeinflussbaren System auszusteigen.

Keine Stromrechnung, kein Finanzamt, kein Aufstehen in der Früh, kein 40 Stunden Job, kein Supermarkt, in dem frau/mann sich überlegen muss was eingekauft wird, woher die Dinge kommen, wer sie herstellt und wer sie vertreibt. Keine Lohnarbeit, kein Chef, keine Verpflichtungen nach außen, kein steigender Ölpreis ....

Von der Kirche kann frau/mann austreten, sich abmelden, aber wie ist es mit Staat, wirtschaftlichen Bedingungen oder Familie. Wir können das eine System gegen ein anderes tauschen, das Land verlassen, in dem wir leben, den Mann, die Frau und Kinder verlassen, von den Eltern wegziehen, aber werden wir dadurch unabhängiger? Macht Geldbesitz unabhängig oder abhängig? Was hat ein Steuerberater, der mit 40 genug verdient hat um sein Büro weiterzugeben und sich mit einem Katamaran in die Karibik aufzumachen mit einem Afrikaner gemein, der mit 40 genug Geld gespart hat um mit einem Schlepper die Überfahrt nach Spanien zu bezahlen? Was motivierte die Frau die zwei Jahre auf einem Redwoodbaum lebte. Warum hat die Mühlkommune weder in der Selbstversorgerphase noch in der Big-Buissenes Phase richtig funktioniert?

Auf einem ehemaligen Weinhang, auf einem gestuften Grundstück mit Wiesen, Hang und Waldstücken wird eine Art Camp aus temporären Architekturen (Hütten, Plattformen, Baugerüsten, Selbstversorgergärten, etc.) zwischen den Geländestufen und Bäumen errichtet und eine Mischung aus künstlerischen, wissenschaftlichen, soziologischen Arbeiten, aus Natur, Technik und neuer Technologie gezeigt. Alternative Lebensformen, Energiegewinnung, Lebensmittelproduktion, Kunstproduktion, und sonstige Lebensutopien stehen im Mittelpunkt der Arbeit.

Ort:
Mödring / Niederösterreich

Projektleitung:
Huber Lobnig, Lehrender der Experimentellen

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EXPERIMENTELLE GESTALTUNG

In der Experimentellen Gestaltung steht nicht ein einzelnes Medium und das eindeutig definierte künstlerische Produkt im Mittelpunkt der Ausbildung, sondern die künstlerischen Produktivitätsstrategien, das Prozesshafte künstlerischer Ideen und deren Realisierung in unterschiedlichsten Medien wie Video, Fotografie, Experimentalfilm, Sound computerbasierte Techniken sowie Zeichnung, Performance und andere.

Aus dem Spannungsverhältnis zwischen (kultur-)wissenschaftlichen, gesellschaftskritischen und technischen Diskursen und der Eigenwilligkeit individueller Wahrnehmungen entwickelt sich Neugier und künstlerischer Forschergeist, die über das Experimentieren zu unerwarteten Erkenntnissen und unkonventionellen Resultaten führen.

Jahresthemen, oft zu aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen und deren Relevanz für die künstlerische Produktion, bieten einen diskursiven Zusammenhang für Projekte, die individuell oder in Gruppen erarbeitet werden. Die Experimentelle Gestaltung ist ein kreativer Freiraum und ein künstlerisches Labor.


EXPERIMENTAL ART 
(english version)

The focus of teaching within the Experimental Art curriculum is not primarily on a single medium or clearly defined artistic product but rather on strategies of artistic productivity, the process character of artistic ideas and their implementation through a wide variety of media including video, photography, experimental film, sound, computer-based techniques as well as drawing, performance and others.

The stimulating tension between (cultural-)scientific, socio-critical, and technical discourses and the independence of individual perception fosters curiosity and the spirit of artisitic research. By engaging in experimentation, this approach will generate unexpected findings and unconventional outcomes.

Annual themes – often centred on topical socio-political developements and their relevants for artistic production – provide a discoursive context for projects developed either individually or within a group. The Experimental Art curriculum is a space for creative freedom and artistic laboratory.

 



 

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