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Projekt: "Floating Village" (Steyr und Linz)

Floating Village, seit 2009 initiiert und kuratiert von Leo Schatzl, benennt eine Serie von künstlerischen Auseinandersetzungen mit urbanem Lebensraum und versteht sich als Metapher für ergebnisoffene, kollektive Prozesse und flexible, autonome Sphären. Die Interventionen schaffen auf vergnügliche Weise kreative Gegenpositionen und regen zu einer skeptischen Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Raumnutzung an.

Im Mittelpunkt stand im Sommersemester 2012 eine Kooperation mit den Architekturtagen, für welche am Ennskai in Steyr ortbezogene Interventionen entwickelt wurden.

Betreuung:
Leo Schatzl

Beiteiligte Studierende:
Markus Burgstaller, Christoph Ebner, Pantelis Giannakis, Julia Hartig, Alex de las Heras, Eginhartz Kanter, Martin Weichselbaumer, David Wittinghofer

Kooperation:
Öster. Architekturtage in Steyr


BEISPIELPROJEKTE AUS DEM SOMMERSEMESTER 2012:


Martin Weichselbaumer - "EINE BRENNENDE STADT IST WIE EINE BLÜHENDE BLUME" (Intervention)

Der Linzer Pfarrplatz gehört zu jenen Plätzen, die seit ihrer Neugestaltung überwiegend ungenutzt und leer bleiben. Um diese Lücke der Stadtnutzung zu überbrücken, funktioniert der Linzer Punkkünstler Martin Weichselbaumer einen städtischen Mülleimer zu einem Grill um.

Mit Grillmeisterschürze leitet er an einem heißen Sommertag die Revolution ein, indem er Teile der Stadt in Flammen aufgehen lässt. Der Mülleimer lodert mitten im Zentrum von Linz, weißt sich also vom Verdacht einer bloßen Vorstadtunruhe abzugrenzen. Sobald ausreichend Flammen in die Höhe schlagen, braten die veganen Würstchen über dem Brand der Bourgeoisie. Wo der senile Mittelstand flaniert, kann jetzt am Wegesrand Tofu gegessen werden: Ordnung transferiert sich in ArbeiterInnen-Romantik. Der technische Aufwand, einen Mülleimer in einen Grill zu transformieren, ist in der Stahlstadt nur gering. Es muss lediglich die obere Abdeckung durch einen Rost ergänzt und außerdem ein Zwischenrost für Grillkohle eingebaut werden.

 

 

Eginhartz Kanter - "CHAIRITY" (funktionale Installation am Ennsufer)

Eine Bank "schlängelt" sich der Enns entgegen. Funktionale Installation aus Stühlen, die sich zu einer Bank zusammenfügen, am Ennsufer. Vielerorts werden Bemühungen unternommen, Städte näher ans Wasser rücken zu lassen. Der Ennskai in Steyr ist prädestiniert, um als Bindeglied zwischen Stadtraum und Wasserfläche zu fungieren. Augenblicklich trennt er jedoch beide Bereiche. Zwischen Fluss und Stadt bilden die Parkplätze eine Art Grenze. Die Uferböschung daneben ist kaum nutzbar, Bänke oder andere Sitzgelegenheiten gibt es nicht. An dieser Stelle setzt diese Intervention an. Es wurde eine lange Bank aus vielen einzelnen Stühlen errichtet. Sie beginnt auf Höhe der Parkplätze und 'windet' sich über die Uferböschung abwärts bis ins Wasser. Dadurch schafft sie spielerisch eine Verbindung der beiden Bereiche. Jeder Stuhl ist anders und hat eine persönliche Note. In ihrer Verschiedenartigkeit spielt die Bank darauf an, wie unterschiedlich auch die Personen sein könnten, die sich solch eine lange Sitzgelegenheit teilen.

 

Julia Hartig & Alex de las Heras - "PROCESS 51" (floating object, website)

process51 is an on going project by Alex de las Heras and Julia Hartig. It is the process of a handmade production of an object made out of wine corks, using the natural colours of the material, creating a pattern based on a nomadic lifestyle; being influenced by the environment which surround us. An object which becomes alive when it ́s placed on the water, reproducing the movement of the waves. It is also an archive; the web www.process51.info provides all the information about our working process as well as what, where, when and how we work on it. It is important for us to show it as an open information archive where we share the process of research, collection of materials, interviewing specialists, talks, thoughts and interests, doing, changing and growing.

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EXPERIMENTELLE GESTALTUNG

In der Experimentellen Gestaltung steht nicht ein einzelnes Medium und das eindeutig definierte künstlerische Produkt im Mittelpunkt der Ausbildung, sondern die künstlerischen Produktivitätsstrategien, das Prozesshafte künstlerischer Ideen und deren Realisierung in unterschiedlichsten Medien wie Video, Fotografie, Experimentalfilm, Sound computerbasierte Techniken sowie Zeichnung, Performance und andere.

Aus dem Spannungsverhältnis zwischen (kultur-)wissenschaftlichen, gesellschaftskritischen und technischen Diskursen und der Eigenwilligkeit individueller Wahrnehmungen entwickelt sich Neugier und künstlerischer Forschergeist, die über das Experimentieren zu unerwarteten Erkenntnissen und unkonventionellen Resultaten führen.

Jahresthemen, oft zu aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen und deren Relevanz für die künstlerische Produktion, bieten einen diskursiven Zusammenhang für Projekte, die individuell oder in Gruppen erarbeitet werden. Die Experimentelle Gestaltung ist ein kreativer Freiraum und ein künstlerisches Labor.


EXPERIMENTAL ART 
(english version)

The focus of teaching within the Experimental Art curriculum is not primarily on a single medium or clearly defined artistic product but rather on strategies of artistic productivity, the process character of artistic ideas and their implementation through a wide variety of media including video, photography, experimental film, sound, computer-based techniques as well as drawing, performance and others.

The stimulating tension between (cultural-)scientific, socio-critical, and technical discourses and the independence of individual perception fosters curiosity and the spirit of artisitic research. By engaging in experimentation, this approach will generate unexpected findings and unconventional outcomes.

Annual themes – often centred on topical socio-political developements and their relevants for artistic production – provide a discoursive context for projects developed either individually or within a group. The Experimental Art curriculum is a space for creative freedom and artistic laboratory.

 



 

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