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Kunstfestival: "Der Käfig ist auf, und der Zoo zu."* (Linz)

* Titel ausgeborgt von Martin Kippenberger

Wie definieren wir unsere individuellen Grenzen? Welchen Einfluss können die Thesen eines indischen Historikers und Theoretikers der postkolonialen Studien auf eine Kunstproduktion in Linz haben? Wie sieht es diesseits und jenseits der oberösterreichisch-tschechischen Grenze aus? Was haben Linzer Kunststudierende und italienische Höhlenforscher miteinander zu tun? Hat das Blut in australischen Adern eine andere Beschaffenheit als in europäischen? Wirkt sich die Arbeit an der Universität auf das urbane Umfeld aus? Und gibt es tatsächlich nur zwei Geschlechter?

Die Experimentelle der Kunstuniversität Linz veranstaltet ein Festival, das eine Frage ins Zentrum rücken will: Wie gehen wir mit den Geländern, Schranken, Grenzwällen um, die individuell errichtet werden, allen Social Networks und Selfies zum Trotz, warum sind die sozialen Grenzen innerhalb unserer an sich wohlhabenden Gesellschaften nicht mehr zu übersehen und warum machen ganze Staaten die Schotten dicht? Fahren wir in einer globalen Welt an die regionale Tellerwand oder in die globale Sackgasse?

Tippt man das Wort "entgrenzen" kann es passieren, dass automatische Rechtschreibprogramme es sofort in sein genaues Gegenteil verwandeln: "eingrenzen". Was eine Gesellschaft bevorzugt, drückt sich auch in ihren Regeln zur Verständigung aus: Das Eingrenzen erscheint richtiger als das Entgrenzen.

Ausstellung und Rahmenprogramm (Sweatshop/Workshop/Talkshop/Stockshop):
Galerie der Kunstuniversität Linz und Raumschiff Linz (Hauptplatz)
13. bis 31. Mai 2014

Teilnehmende Studierende der Experimentellen Gestaltung:
Theresa Auer, Laurien Bachmann, Stefan Brandmayr, Markus Burgstaller, Ales de las Heras, Romina Dodic-Szepe, Susanna Flock, Katharina Gruzei, Rebekka Hochreiter, Jens Höffken, Aranka Jell, Eginhartz Kanter, Elke Kieweg, Thomas Kluckner, Meng-Shu Lee, Moritz Matschke, Lisl Matzer, Pia Mayrwöger, Elke Meisinger, Alice Möschl, Leonhard Müllner, Matthias Ortner, Anna Pech, Josef Reitsberger, Roland Schmidt, Robinson Stärk, Helmut Steinecker, Julia Vogt, Christa Wall, David Wittinghofer, Jochen Zeirzer, Evelyn Zeller

Teilnehmende Lehrende und KuratorInnen der Ausstellung:

Fahim Amir, Miriam Bajtala, Alexander Glandien, Leo Schatzl, Andrea van der Straeten, Clemens Mairhofer (bb15), Genoveva Rückert (OK), Katharina Kloibhofer und Sabrina Karg (Raumschiff)

Gäste:
Bernhard Amann, Armen Avenessian, Cornelia Bast, Fabian Bechtle, EsRap, Brigitte Felderer, Nik Hummer, Herbert Lachmayr, David Moises, Stefan Nowotny, Benjamin Noys, Noa Treister

In Kooperation mit:
Raumschiff Linz, Keplersalon Linz, Die Angewandte Wien, Transparent Design

Ausstellungseröffnung und Sweatshop / 13. Mai 2014






Fotos: Julia Vogt

 

Workshop: "Turn on, Tune in, Drop out - Aspekte einer Zeitgeschichte des Rausches
" / 23. Mai 2014

Eine Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien (Abteilungen Kulturwissenschaften und Social Design). Vorträge, Diskussionen, Präsentationen, Musik und eine Trance-Sitzung mit Bernhard Amann, Cornelia Bast, Brigitte Felderer, Nik Hummer, Herbert Lachmayer und David Moises. Ein Programm von Brigitte Felderer und David Moises.


Vortrag von Herbert Lachmayer "Suchen und Sucht zur experimentellen Anwendung psychotroper Substanzen"


Tranceworkshop mit Cornelia Bast


David Moises "Das Hanoskop"



Talkshop: "Wolkenschieber und Landhaie: Zum Terror des Territorialen" / 27. Mai 2014

Tagung mit Vorträgen internationaler Gäste und Diskussionen: Fabian Bechtle (Berlin, Künstler), Stefan Nowotny (London, Philosoph), Neo Treister (Belgrad, Künstlerin/Aktivistin), EsRap (Wien, Band), moderiert von Fahim Amir.

fahim amir, noah treister, fabian bechtle, stefan nowotny 

 

 

Stockshop: "Akzeleration. Kann eine Entgrenzung des Kapitalismus nützlich sein?" / 20. Mai 2014

Armen Avenessian (Berlin, Philosoph) und Benjamin Noys (Chichester, Philosoph) im Kepler Salon Linz

 

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EXPERIMENTELLE GESTALTUNG

In der Experimentellen Gestaltung steht nicht ein einzelnes Medium und das eindeutig definierte künstlerische Produkt im Mittelpunkt der Ausbildung, sondern die künstlerischen Produktivitätsstrategien, das Prozesshafte künstlerischer Ideen und deren Realisierung in unterschiedlichsten Medien wie Video, Fotografie, Experimentalfilm, Sound computerbasierte Techniken sowie Zeichnung, Performance und andere.

Aus dem Spannungsverhältnis zwischen (kultur-)wissenschaftlichen, gesellschaftskritischen und technischen Diskursen und der Eigenwilligkeit individueller Wahrnehmungen entwickelt sich Neugier und künstlerischer Forschergeist, die über das Experimentieren zu unerwarteten Erkenntnissen und unkonventionellen Resultaten führen.

Jahresthemen, oft zu aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen und deren Relevanz für die künstlerische Produktion, bieten einen diskursiven Zusammenhang für Projekte, die individuell oder in Gruppen erarbeitet werden. Die Experimentelle Gestaltung ist ein kreativer Freiraum und ein künstlerisches Labor.


EXPERIMENTAL ART 
(english version)

The focus of teaching within the Experimental Art curriculum is not primarily on a single medium or clearly defined artistic product but rather on strategies of artistic productivity, the process character of artistic ideas and their implementation through a wide variety of media including video, photography, experimental film, sound, computer-based techniques as well as drawing, performance and others.

The stimulating tension between (cultural-)scientific, socio-critical, and technical discourses and the independence of individual perception fosters curiosity and the spirit of artisitic research. By engaging in experimentation, this approach will generate unexpected findings and unconventional outcomes.

Annual themes – often centred on topical socio-political developements and their relevants for artistic production – provide a discoursive context for projects developed either individually or within a group. The Experimental Art curriculum is a space for creative freedom and artistic laboratory.

 



 

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